das Projekt



Das Projekt Re Use Zanders untersucht anhand der Transformation des Zanders Areals in Bergisch Gladbach die Potentiale des Bestandes und den Erhalt der Ressource Architektur. Es stellt die Frage wieviel dieser Ressource auf räumlicher, historischer und materieller Ebene erhalten werden kann, um Transformationen wie diese nachhaltiger zu gestalten. Dabei springt der Maßstab von der städtebaulichen Ebene des gesamten Areals bis in die architektonische Ebene von Materialeigenschaften und Konstruktionsdetails.

Ausschnitt aus einem Gemälde von Ferdinand Weeser-Krell, 1907

Die Papierfabrik Zanders ging Anfang 2021 nach rund 200 Jahren Firmengeschichte entgültig insolvent. Als einst wichtigster Arbeitgeber der Stadt hat Zanders die Geschichte Bergisch Gladbachs stets geprägt, nicht zuletzt durch die Position des 40 Hektar großen Areals inmitten des Zentrums. Nun steht diese Fläche leer, als schwarzes Loch inmitten der Stadt.

Das Gelände der seit Anfang 2021 insolventen Papierfabrik Zanders in Bergisch-Gladbach soll zu einem neuen, nutzungsdurchmischten, urbanen Quartier transformiert werden. Zentral gelegen und gut angebunden bietet es dafür ideale Voraussetzungen und ermöglicht eine Erweiterung und Diversifizierung des bestehenden Stadtkerns.

Dabei stellt sich natürlich die Frage, was mit der auf dem Gelände existierenden Fabrikhallen, Rohrtrassen und Tanks passiert. Wir sehen diese Strukturen nicht als Hindernis, sonden als Ressource, von der das neu entstehende Quartier. Das Ziel unserer Arbeit ist es, diese Ressourcen zu kartieren und eine Strategie zu entwickeln, wie diese auf verschiedenen Ebenen am besten erschlossen und nutzbar gemacht werden können.



Das Projekt entstand als Masterarbeit an der ABK Stuttgart, in enger Zusammenarbeit mit der Planungsgruppe Innenstadt Zanders der Stadt Bergisch Gladbach und unter Betreuung von Maria Isabettini, Architektin und Geschäftsführerin bei nonconform in Berlin. nonconform hat unter der Leitung von Maria Isabettini schon 2020 auf Zanders eine Bürgerbeteiligung organisiert, deren Ergebnisse diese Arbeit maßgeblich mit geprägt haben. Wir möchten uns bei allen Beteiligten für die äußerst produktive Zusammenarbeit herzlichst bedanken!

Paul Hinkel & Jasper Eck